Platzgestaltung
2010
Umbau + Erweiterung
5.800 m²
Der Domplatz wird als multifunktionaler Platz für den Wochenmarkt, liturgische Zwecke und Open-Air Festivals genutzt. Die Gestaltungsmaßnahmen definieren einen großzügigen städtischen Raum, der diese variablen Nutzungen aufnimmt und die notwendige Infrastruktur anbietet.
Das strukturierende Hauptelement ist eine aus der Platzkontur abgeleitete geometrische Grundform, die, als zentrales Platzfeld durch die Materialgebung der Oberflächen definiert, die Kernfunktionen übernimmt. Die Gliederung der einzelnen Funktionsbereiche des Domplatzes wird durch Materialdimensionen und -wechsel beschrieben.
Die notwendigen infrastrukturellen Einrichtungen werden den Anforderungen entsprechend in die neue Oberflächengestaltung integriert. Bäume, Platzmöblierung, Fahrradständer und Informationsstelen werden im südlichen Platzbereich linear angeordnet.
Die hochliegenden Grabungsfunde der mittelalterlichen Pfarrkirche werden durch eine monolithische Platte geschützt, deren Kontur sich reliefartig auf dem Platz abzeichnet.
Dieser Bereich, der sich nunmehr in das Gesamtensemble einfügt ohne dabei den Ausdruck einer isolierten Erscheinungsform anbieten zu wollen, kann ebenfalls multifunktional genutzt werden.
Die Auswahl der Materialen wird auf wenige Werkstoffe der Region reduziert. Damit werden Fragen der Wirtschaftlichkeit erfüllt sowie die Identität des Ortes durch ein einheitliches Erscheinungsbild vermittelt.
Der Stadtraum wird mit den gesetzten Maßnahmen nicht nur als Ort der Querung, sondern als Ort der Begegnung und des Aufenthaltes wahrgenommen.