Domplatz

Neue Tribüne und mobile Überdachung für den Domplatz
2003
Neubau
3.500 m²

Der Platz ist bei Veranstaltungen derzeit dem Witterungsverlauf ausgesetzt und benötigt daher die Bereithaltung einer weiteren, überdachten Spielstätte (Großes Festspielhaus). Der Besucherfassungsraum des Ersatzspielortes mit 2179 Sitzplätzen ist Maßstab für die bestehende Tribüne am Domplatz. Mit einer witterungsunabhängigen Spielstätte kann eine den räumlichen Verhältnissen des Domplatzes angepasste, um ein Drittel vergrößerte Tribüne mit ca. 2800 Plätzen hergestellt und der bereit gehaltene Ersatzraum entsprechend anders genutzt werden.

Das Erscheinungsbild der Freiluftveranstaltungen ist von Domfassade und den Dimensionen der baulichen Platzeinfassungen geprägt.

Die Erhaltung dieses prägnanten Eindruckes steht bei der Überdachung des Bühnen- und Tribünenbereiches wesentlich im Vordergrund.

Die vorgesehene Überdachung in Höhe des ersten Hauptgesimses der Domfassade überragt das umliegende Platzensemble und bildet somit einen nicht einengenden Abschluss nach oben.

Das aufgespannte Faltwerk entspricht in seiner Grundrissprojektion dem Tribünen- und Bühnenumriss, erhält in diesem Zustand den großzügigen Eindruck des Platzensembles und ermöglicht eine kontrollierte Wasserableitung.

Die Konstruktion aus Metallstäben wird mit einer transparenten Folie und einem darüber liegenden Edelstahldrahtgewebe als akustisch wirksame Regentropfenzerstäuberebene bespannt, um die gewünschten Licht- und Akustikverhältnisse für eine Freiluftaufführung zu schaffen.

Das Dachfaltwerk kann auf Schienen in eine Parkposition an die westliche, der Bühne gegenüberliegende Seite des Platzes geführt werden und ermöglicht damit eine Beschattung vor der tiefer stehenden Abendsonne.