Theatergebäude
2016–2017
Umbau + Erweiterung
3.040 m²
1801-1803 wurde das 1695-1697 nach Entwürfen von Carlo Antonio Carlone errichtete ständische Ballhaus mit dem später eingebauten Redoutensaal um einem Theaterzubau nach Vorbild des Schikaneder-Theaters in Wien erweitert. Dieser wurde 1953-1958 nach Plänen von Clemens Holzmeister von einem Logen- in ein Rangtheater mit entsprechenden Foyer- und Wandelbereichen umgebaut.
Die aktuelle Instandsetzung des Schauspielhauses beinhaltet Maßnahmen, die sich an dem architektonischen Umbaukonzept Clemens Holzmeisters orientieren, seine Qualitäten hervorheben und mit den neuen Eingriffen ein einheitliches Bild ergeben.
Um bessere Sicht-, Hör- und Lüftungsbedingungen im Zuschauerraum zu erreichen, wurden obsolete Akustik- und Bühnentechnikeinbauten entfernt und die Anzahl der Sitz- und Stehplätze von 669 + 130 auf 501 + 31 reduziert. Sitzreihenabstand und -neigung wurden verbessert, die Beleuchtungstechnik gebündelt und für die vorwiegende Nutzung als Sprechtheater eine Bassfalle eingebaut.
Die dem Zuschauerraum auf drei Geschossen vorgelagerten öffentlichen Foyer- und Wandelbereiche sind durch eine offene Stiege verbunden. Sie wurden durch Rücknahme späterer Einbauten der neu definierten Größe des Zuschauerraumes angepasst, mit Kassen-, Shop-, Bar- und Verweilzonen, sowie notwendigen Nebenräumen ausgestattet und barrierefrei gestaltet.
Das nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechende Fluchttreppenhaus zwischen Schauspielhaus und Redoutensaal wurde an dieser räumlich sensiblen Stelle mit direktem Ausgang ins Freie erneuert.
Oberhalb der drei Haupteingangsportale zur Promenade ersetzt ein dem Anlass angemessenes Vordach die vorhandenen kleinen Glasvordächer. Es schafft in seiner Grundrissprojektion einen geschützten Versammlungsort vor dem Theater und definiert mit seiner Größe, Beschriftung und Beleuchtung die Präsenz im öffentlichen Raum.